Wieczerza – Literatur im Netz

8,00 

AVINUS Magazin, Sonderedition Nr. 3/2008

Joanna Wieczerza

Literatur im Netz = Netzliteratur?
23 S., ISBN 978-3-930064-99-1, brosch., 8.00 EUR.

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Artikelnummer: ISBN 978-3-930064-99-1 Kategorie:

Beschreibung

Von Anfang an bestimmten zwei Meinungen die Verbindung von Compu­tertechnologie und Literatur. Einerseits war man der Ansicht, die neuen Kommunikationsmöglichkeiten würden zu einer Erneue­rung der Literatur führen, andererseits würde die Computertech­nologie das Buch verdrän­gen. Letzteres hat sich nicht bewahrheitet, ob aber Literatur tatsächlich eine Erneue­rung erfahren hat, ob wir im Internet neue Formen finden und ob das World Wide Web den Lite­raturbetrieb bisher nachhaltig verändert hat, soll in dieser Arbeit beleuchtet werden.

Durch das Internet und die Multimedialität, die der Computer bietet, ist eine Verbindung von Literatur und Computertechnik entstanden, die so­genannte digitale Literatur. Ohne Zweifel be­findet sich diese noch in einem Anfangsstadium und es eröff­net sich ein weiter Ent­wicklungs­spiel­raum. Doch auf der Suche nach neuen Erscheinungs­formen kann das Phä­no­men digitale Literatur durchaus als neues Genre verstanden wer­den. Die Forschung geht zwar wie selbstver­ständlich davon aus, dass die Elek­tronisierung von Schrift einen Paradigmenwechsel mit sich bringt, doch bisher wurden die zahl­reichen theoretischen Aus­führungen nur durch we­nige Untersu­chungen ergänzt, die sich der literarischen Praxis zuwenden und konkrete Projekte einer Literatur im Internet analysieren. Erst in letz­ter Zeit wurden Netz­kunst und digitale Literatur Gegenstand feu­ille­tonisti­schen Interesses.

Einige wichtige Schlagworte bezüglich Netzliteratur lauten Inter­textualität, Unabschließbarkeit von Texten, Aufhebung der Autor­schaft und Ermächti­gung des Lesers. Inwiefern sich diese auf den ersten Blick positiven Vor­urteile  bewahrheiten, möchte ich in dieser Arbeit ebenso überprüfen wie die Frage, ob der traditionelle Litera­turbetrieb von der Literatur im Netz profitiert. Zunächst soll ein kurzer historischer Abriss erfolgen, so­wohl der Entwicklung von Lite­ratur als auch im späteren Teil die Ent­wicklung des Hypertextes. Darüber hinaus werden die Anfänge der Hyper­textliteratur skizziert, der neue Leser und Autor betrachtet so wie die vielen unter­schied­lichen Formen digitaler Literatur beleuchtet werden. Letztendlich soll eine Bilanz gezogen werden, welche Probleme digitaler Literatur nach wie vor bestehen und welche Veränderungen Netzliteratur be­wirken kann und wie sie sich noch ändern muss.