Beschreibung
Die Autorin zeigt, wie sich die Sendung Blob von einem unterhaltsamen „Zapping-Spiel“ zu einer parodistischen Form der Kulturkritik entwickelte, die inter-/nationale Ereignisse und Entwicklungen (die Berlusconisierung der Kultur, die Medienreaktionen auf die Anschläge des 11. September etc.) auf scharfsinnige Weise unter die Lupe nimmt. Dabei stellt sie die Frage, inwiefern Blob als eine Form der ästhetischen Gegenproduktion, die sich durch Implizität, Sekundarität und Diskursivität auszeichnet, zum „Unterscheidungsvermögen“ (Kluge 1992) des Zuschauers beitragen kann.
Das vorliegende Buch ist die erste Publikation über Blob in Deutschland. Neben der Sichtung von Sendungen der Jahre 1989 bis 2005 fließen in die Untersuchung Interviews mit den Autoren der Sendung ein, die Anne Preckel vor Ort traf und während ihrer Arbeit begleitete.
INHALTSVERZEICHNIS:
Verpasst und verheißen – statt eines Vorwortes
Ich will (nicht) wissen, warum… Blob (Enrico Ghezzi)
Einleitung
ERSTER TEIL: DAS FERNSEHEN IM FERNSEHEN
Kapitel I: Das italienische Fernsehen der achtziger Jahre
Duopolsituation (21) / Neo-Fernsehen und Zapping
Parodistische Fernsehkritik der achtziger JahreKapitel II: Blob
Not macht erfinderisch: Rai Tre 1989
Fernsehkritik / Blob heute / Künstlerische AnalogienKapitel III: Blob als Fernsehkritik
Postmoderne Fernsehparodie / Gegenproduktion bei Alexander KlugeZWEITER TEIL: METAMEDIALE FUNKTIONEN VON BLOB
Kapitel IV: Quellen und Zitierweisen
Spektakel und Spektakelkritik / Drittes Auge der Politik und Nachrichten / Intermediale Kritik (89)
Kapitel V: Die Blob-Montage
Zwischen Zapping und Montage / Demaskierung und Illusionserzeugung / Audiovisueller Essayismus / Verknüpfungsformen von Bild, Ton und Schrift Kapitel VI: Satire und Skandal
Berlusconi contro tutti / Spot Nine ElevenFAZIT: BLOB ALS SCHULE DES FERNSEHENS
Kritik im Gewand der Unterhaltung
Fernsehen und Fern-Sehen
Bilder und Staub
Quellenverzeichnis