Beschreibung
In der vorliegenden Arbeit werden Ansätze zur Ästhetik, Rhetorik und Performanz weiblichen Schreibens und Schweigens mit neuen kulturwissenschaftlichen Konzepten verbunden. Im Zentrum steht die paradoxe Frage nach der erzähltechnischen Umsetzung des Verstummens und der poetologischen Funktion des Atemmotivs.
Mit einem Interview mit Bettina Balàka.
INHALTSVERZEICHNIS
1. Einleitung: Varianten der Atem- und Stimmlosigkeit
2. Das Atemmotiv als Konstituente eines Narrativs
2.1 Formen des Atmens und Erstickens
2.2 Körperräume: „Tonhöhlen“ und „Resonanzkörper“
2.3 Kozepte der ästhetischen Umsetzung des Atemmotivs
2.3.1 Wahrnehmung und Erinnerung: Der „Schnappatem“
2.3.2 Das Atmen als performativer Akt der „Ohnmachtskünstlerinnen“
2.4 Das Anhalten des Atmens
2.4.1 Von der Unmöglichkeit weiterzuatmen
2.4.2 grammatik der Entmündigung: „Trümmermund“/“Vakuummund“
3. Das Stimmmotiv als Konstituente eines Narrativs
3.1 Das Verstummen der weiblichen Stimme
3.2 Möglichkeiten der erzähltechnischen Umsetzung des Verstummens
3.2.1 Erzählinstanzen: ich-Form statt personaler Erzählung
3.2.2 Zur Funktion sprachlicher Leerstellen: „und ich sage gar nichts“
3.2.3 Stumme Frauen und sprechende Bilder
3.2.4 Schriftlichkeit als Erzählstrategie des Nicht-Sprechens im Briefroman
3.3 Die anderen Stimmen – Zur Codierung von Macht und Ohnmacht
3.4 Sprachgrenze als Lebensgrenze
4. Zur poetologischen verknüpfung von Atem und Stimme
4.1 Reden gegen das Ersticken – Schreiben gegen das Verstummen
4.2 Atem/Stimme und (k)ein Körper
4.3 Der Schrei als Inszenierung und Überlebensstrategie
5. Fazit: „The trick is to keep breathing.“
6. Bibliografie
6.1 Siglenverzeichnis
6.2 Primärliteratur
6.3 Sekundärliteratur
7. Anhang
7.1 Kurzbiografien der Autorinnen
7.2 Gespräch mit Bettina Balàka – „wie in der Ohnmacht gibt es auch im Verstummen und Stillhalten sehr viel Ausdruckspotential.“