Beschreibung
Mit Beiträgen u.a. von Jürgen von der Lippe („In der Unterhaltung darf auf Einzelschicksale keine Rücksicht genommen werden“), Karl Moik („Ich bin ein demokratischer Diktator“), Alfred Biolek („Alles hat mit mir zu tun“), Max Schautzer („Keiner von uns ist allein abendfüllend“), Frank Schöbel („…ohne Publikum ging nichts und gegen sie Musik machen schon gar nicht“).
Die politische Wende in der DDR 1989 und die Einführung der dualen Rundfunkordnung 1984 haben die deutsche Fernsehlandschaft grundlegend und dauerhaft verändert. Im Osten Deutschlands verschwand nach etwa zwei Jahren die gesamte überkommene Rundfunkstruktur. In den alten Bundesländern endete Mitte der 1980er Jahre nicht nur die bisherige Monopolstellung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, sondern zu Beginn der 1990er Jahre wandte sich vor allem auch das jugendliche Publikum dauerhaft den privaten Anbietern zu. Im Osten Deutschlands hatten diese ab 1992 wesentlich höhere Einschaltquoten als ARD und ZDF.
Fast 20 Jahre später befragt der vorliegende Band aus unterschiedlichen Perspektiven die Unterhaltungsprogramme aus der Zeit vor der Wende in West und Ost. Jeder Abschnitt schließt mit der Frage nach den Chancen und Möglichkeiten einer gesamtdeutschen Fernsehunterhaltung.
INHALTSVERZEICHNIS:
Wolfgang Mühl-Benninghaus
Deutsch-(deutsche) Fernsehunterhaltung
Peter Gerlach
„Zum Fernsehen ging man nicht!“
Horst Rentz
„Unterhaltung muss mit den Leuten gemacht werden und nicht nur für die Leute.“
Gerd Hallenberger/ Nicola Hochkeppel/ Stefan Krüger/ Alexandra Pfeil-Schneider
Programmstrukturen in BRD und DDR
Interview Jörn Klamroth
„Das Fernsehen ist eine unglaublich tolle Spielwiese“
Fred Kogel
„Jeder Mensch wird zum Coach Potatoe“
Horst Sauer
„Unterhaltung ist ein Grundnahrungsmittel und Fernsehen die Speisekammer“
Wolfgang Mühl-Benninghaus
Die großen Unterhaltungsshows der 70er und 80er Jahre: Ein Kessel Buntes und Wetten dass..?
Jürgen von der Lippe
„In der Unterhaltung kann auf Einzelschicksale keine Rücksicht genommen werden.“
Max Schautzer
„Keiner von uns ist allein abendfüllend“
Evelin Matt
„Das Fernsehen war die große Werbeagentur des Sozialismus.”
Gerd Hallenberger
Ach wie schön ist’s in der Heimat … Die Sehnsucht nach dem unkomplizierten Leben als Fernsehattraktion in Volksmusiksendungen in Ost und West
Karl Moik
„Ich bin ein demokratischer Diktator“
Alexandra Pfeil-Schneider
Schlagersendungen im Wandel der Zeit – vom Glanzlicht zur Schnulze
Hans R. Beierlein
„Wer die Mehrheit der Zuschauer kennt und sie nicht berücksichtigt, hat in dieser Branche nichts zu suchen.“
Lutz Jahoda
„Handlungstreibende Schlagerbilder mit Lust und Liebe“
Frank Schöbel
„… ohne Publikum ging nichts und gegen sie Musik machen schon gar nicht.“
Stefan Krüger/ Wolfgang Mühl-Benninghaus
„Fragments of freedom“: Fernsehunterhaltung und Unterhaltungsverständnisse für Jugendliche in BRD und DDR (1965–1990)
Uschi Nerke
„Wir waren damals schon etwas beknackt, aber fröhlich!“
Bodo Freudl
„Die Wahrscheinlichkeit, dass Suzi Quatro durch Görlitz fuhr, war gleich null!“
Jürgen Karney
„Ich bin darauf bedacht zu harmonisieren. Wenn ich versuche revolutionär zu sein, nimmt mir das niemand ab!“
Harald Keller
Gäste, Gesten und Gespräche
Dr. Alfred Biolek
„Alles hat mit mir zu tun.”
Heinz-Florian Oertel
Unterhaltung ist „eine Begegnung von mindestens zwei Menschen, die sich als Ausstrahlender und als Empfänger abwechseln“
Nicola Hochkeppel
Das „Grand Magazin“ der Unterhaltung: Eine Formatgenese auf Mikro- und Makroebene des Fernsehens
Ingrid Fausack
„Die Jahre sind leider hinweggegangen über all die geplanten Projekte, die einst im Raum standen.“
Dagmar Frederic
„Ich wusste immer, dass wir für die Traumfabrik zuständig waren.“
Hans-Joachim Wolfram
„Gibt es eine Hitparade des Wortes?“
Harald Keller
Spötter, Späße und Sanktionen – Wenn Fernsehen komisch wird
Nicola Hochkeppel/ Wolfgang Mühl-Benninghaus
Guten Abend, Deutschland – deutsch-deutsche Fernsehunterhaltung als Pilotproduktion
Verzeichnis der Mitwirkenden