Manfé; Machreich – Apropos Hurensohn

16,00 

Manfé, Michael; Machreich, Wolfgang Apropos Hurensohn. Manierliches Reden über schlechte Manieren. Hamburg 2000, ISBN 978-3-86938-106-0, 97 S. mit Illustrationen von André Mayr, 16.00 EUR

 

Artikelnummer: ISBN 978-3-86938-106-0 Kategorie:

Beschreibung

Sprache kann zum Gift werden – wir hören, wir lesen, wir erleben es gerade. Sprache kann aber auch Gegengift sein – wir sind gefordert, sie zu sagen, sie zu schreiben, sie zu leben. Zwei Freunde lassen die gi ftige Sprache um sie herum nicht länger unkommentiert. Sie greifen die giftigen Worte auf, sie nehmen sie ernst, sie denken über sie nach, und sie halten dagegen. Zwei Freunde begeben sich in die Spur der Verwüstung, die alle diese verbalen Entgleisungen hinterlassen. Als gelernte Handwerker gewohnt, auf Dächer zu steigen, Überblick zu haben und anzupacken, wenn es sein muss, machen sie sich an die Aufräumarbeiten und beginnen Widerworte gegen den Hass zu pflanzen. „Dieser Boden ist schlecht für gewisse Blumensorten. Gewisse Samen ernährt er nicht, gewisse Frucht will er nicht tragen, und wenn der Boden aus eigenem Willen tötet, nehmen wir es hin und sagen, das Opfer habe kein Recht auf Leben gehabt“, schreibt Toni Morrison in ihrem Buch „Sehr blaue Augen“. Zwei Freunde denken diese Worte weiter und machen sich daran, den Boden umzupflügen und die Gegengift-Sprachsaat zu säen.

Wolfgang Machreich: Jahrgang 1969, stieg mit einer Spengler- und Glaserlehre ins Berufsleben ein; anschließend zweiter Bildungsweg, Studium der Theologie und Philosophie in Salzburg; von 1999 bis 2010 war er Außenpolitik-Redakteur der Wochenzeitung „Die Furche“, danach bis 2017 Pressesprecher im Europaparlament, derzeit freier Autor und Journalist. Veröffentlichungen: „Gestrandet oder gelandet? Wie Integration gelingen kann“ (2008), „EU-Gipfel – 28 Höhepunkte Europas, auf die man stehen muss“ (2016), „Heiligenblut. Die Pinzgauer Wallfahrt“ (2019), „In 360° um die Welt – alle Länder von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang“ (2019).

Michael Manfé studierte Kommunikations-, Politik- und Erziehungswissenschaft in Wien und Salzburg, promovierte zum japanischen Phänomen des Otakismus (2005) und arbeitete als Dozent für Kultur- und Medientheorie an den Universitäten München, Salzburg und Klagenfurt. Seit 2004 ist er Lehrender für Kultur- und Medientheorie sowie Methodologie am Studiengang MultiMediaArt der Fachhochschule Salzburg. Hinzu kommt eine Lehrtätigkeit an der Universität Mozarteum (2018) und an der HTL Salzburg (Abteilungen Grafik & Medien). Publikationen zu Medienkultur, Mediensucht sowie künstlerischer Forschung. Veröffentlichungen (Auswahl): „Kunst und Methode. Für eine positive Unbestimmtheit“ sowie die Sammelbände „Revolutionen des Gewissens“ (2015), „Ohnmacht“ (2016), „Das Immoralische“ (2017).

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