Beschreibung
Welche materialen Probleme ergeben sich bei der medialen Darstellung des Holocausts? Wie kann Authentizität hergestellt oder gewahrt werden, auch wenn Zeitzeugen nicht mehr leben oder materiale Spuren der Vernichtung verloren sind? Welche Rolle spielen dabei mediale Eigendynamiken? Welchen neuen Spielregeln folgt eine mediatisierte Erinnerung? Stehen wir gar vor einem epochalen Wandel der Gedenkkultur?
Diesen Fragen widmen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ganz unterschiedlicher disiziplinärer und nationaler Herkunft: Andrea Brait, Marcus Burkhardt, Tobias Ebbrecht, Michael Eble, Kirstin Frieden, Andreas Grünes, Marc Hieronimus, Christian Hißnauer, Kay Hoffmann, Anne Hélène Hoog, Judith Keilbach, Ursula von Keitz , Ewout van der Knaap, Burkhardt Lindner, Andree Michaelis, Sandra Nuy, Markus Roth, Kerstin Stutterheim, Yannis Thanassekos, Thomas Weber und Lea Wohl.
Rezension in der epd Film, Ausgabe 4/13 von Marcus Stiglegger
Der […] Band fügt sich […] in ein bereits etabliertes Diskursfeld ein, sticht aber durch seinen Anspruch, diverse Medien abzubilden, heraus. […] Hervorzuheben ist, dass sich der Band neben audiovisuellen auch den digitalen Medien zuwendet und hier unterschiedliche Forschungszugänge beschreibt. […] Die besonderen Qualitäten des Buches liegen zum einen in der historiografischen Erschließung der medialen Transformationsprozesse, zum anderen in seiner Erfassung different medialer gedenkkultureller Praxen. Es zeigt ein spannungsreiches Gesamtbild […] [und leistet] einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Diskussion. (Alina Bothe, Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg)