Pühler – METAFLESH

24,00 

Simon Pühler

METAFLESH
Cronenberg mit Lacan. Körpertechnologien in Shivers und eXistenZ

200 S., 21 Farbabb., ISBN 978-3-930064-65-6, 24.00 EUR

 

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Artikelnummer: ISBN 978-3-930064-65-6 Kategorien: ,

Beschreibung

Seitdem Körper und Sinne nicht mehr nur in technischen Medien erweitert und abgespalten werden, sondern sich die Prothesen im gegenwärtigen, posthumanen Zeitalter zunehmend selbst im Fleisch implementieren und auflösen, kann der Körper nicht mehr als kontrollierbare, abgeschlossene Einheit gelten. Die Auswirkungen bzw. Symptome dieses noch andauernden Medienwechsels visualisiert der kanadische Regisseur und Biologe David Cronenberg in Filmen wie SHIVERS (1975) und eXistenZ (1999).

Seine grotesken Biotechnologien, Ekel erregende und gleichsam faszinierende Resultate hybrider Naturwissenschaft und Medien-industrie, lösen Körper- und Geschlechtergrenzen von innen heraus auf und verschaffen ihren psychotisierten Usern das, was sie immer schon heimlich begehrt haben: hemmungslosen Sex, (Mehr-)Lust, Anarchie, Schmutz.

Die vorliegende kulturkritische Arbeit analysiert die Cronenbergschen Metamorphosen und stützt sich dabei auf Erkenntnisse der strukturalen Psychoanalyse, insbesondere auf Jacques Lacans Theorie des Imaginären.

INHALTSVERZEICHNIS:

Einleitung

TEIL 1: ÜBERCODIERUNG

1.1 Technoimagination I

1.1.1 Asketische Naturerkenntnis

1.1.1.1 Bacon und Descartes

1.1.1.2 Disziplinieren

1.1.2 Zentralperspektivischer Apparat

1.1.2.1 Implementierung

1.1.2.2 Camera obscura

1.2 Technoimagination II

1.2.1 Theorie des Imaginären

1.2.1.1 Lacans Spiegelstadium

1.2.1.2 Paranoische Erkenntnis

1.2.2 Cyborgisierung

1.2.2.1 Haraways Cyborg-Mythos

1.2.2.2 Technologisches Körperbild

1.2.2.3 Die Cyborg zwischen Eros und Askese

1.3 Fazit

TEIL 2: ANSCHLUSSFEHLER

2.1 SHIVERS

2.1.1 Starliner Island

2.1.1.1 Imaginärer Raum

2.1.1.2 Body-Horror

2.1.2 Parasiten

2.1.2.1 Sektion

2.1.2.2 Phallus-Funktionen

2.1.3 Einverleibung

2.1.3.1 Verzehren und Begehren

2.1.3.2 Schöpfungsmythos und/oder Sündenfall?

2.2 eXistenZ

2.2.1 Übergangsorte

2.2.1.1 Erlebnisorientierung

2.2.1.2 CybernautInnen

2.2.2 eXistenZ als Symptom

2.2.2.1 Medien und Metaphern

2.2.2.2 Abwesenheit des Anderen

2.2.2.3 Bioport-Installation

2.2.2.4 Interfaces

2.2.2.5 Metaflesh-Gamepod

2.2.2.6 Grad/Ungrad – Fort/Da

2.2.2.7 Paranoia

2.2.2.8 Schizophrenie

2.2.2.9 Zweifel ohne Ende

2.3 Fazit

TEIL 3: METAFLESH

3.1 Das Phantastische und das Technologisch-Groteske

3.1.1 Unschlüssigkeit

3.1.1.1 Themen des Phantastischen

3.1.1.2 Raumpenetrationsmaschinen

3.2 Schlussbemerkung

Literatur